Neun neue Gärten
Welche Orte gibt es, an denen wir zur Ruhe kommen und die Seele baumeln lassen können? Gibt es sie auch in der Stadt und was macht sie besonders? Das Berliner Landschaftsarchitekturbüro atelier le balto schafft genau solche Orte des Verweilens und der Begegnung. – Bereits bei der ersten Ausgabe der Ausstellung GEGENWARTEN im Sommer 2020 haben sie sich für diesen Platz vor der Alten Post entschieden, der sich in den letzten Jahren zu einem ungenutzten Ort entwickelt hatte, an dem die Menschen gedankenlos vorbeigingen, wenn sie in die Innenstadt, zu den angrenzenden kleinen Geschäften oder in die Tiefgarage wollten. atelier le balto entdeckte den Ort unter anderem wegen der neun rechteckigen Pflanzkübel, die lange Zeit wegen eines Defekts ungenutzt waren, und befüllte sie mit Obst- und Gemüsepflanzen sowie verschiedenen Beeren und Kräutern. Darunter ein Mirabellenbaum, Kürbisgewächse, Himbeeren und Minze. Zwischen den Kästen wurden zusätzlich Holzpodeste errichtet, um dem gesamten Platz eine neue Atmosphäre und Aufenthaltsqualität zu verleihen. – Jetzt, im Sommer 2024 hat atelier le balto die Bepflanzung der neun Betonkübel wieder variiert, und zwar mit verschiedenen kleinen Gräsern und Stauden sowie mit weniger bekannten und für die Innenstadt eher ungewöhnlichen Pflanzen, die mit neuen Farben, Blüten und Blattformen stimmungsvolle Akzente setzen sollen. Inmitten und wegen dieser Pflanzen trägt ein Ort, an dem wir uns gerne aufhalten, treffen und begegnen, an dem wir entschleunigen und Kraft für Neues tanken können, zu einem nachhaltigen Leben bei.